Die Banken und deren Verbände engagieren sich stark in der Berufslehre sowie in der Nachwuchsförderung und tauschen sich untereinander auch zum Thema aus. Zu diesem Austausch hat die Wettbewerbskommission im Dezember eine Voruntersuchung eröffnet. Ein von der Basler Bankenvereinigung, dem Zürcher Bankenverband und dem Arbeitgeberverband der Banken in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zeigt deutlich, dass dieser Austausch rechtens ist.

Die Berufslehre ist ein Erfolgsrezept der Schweiz. Die Banken bieten mit die qualitativ hochwertigsten Berufslehren an und engagieren sich stark in der Grundausbildung. Dazu gehört auch ein regelmässiger Austausch in verschiedenen Gremien rund ums Thema Berufslehre, Praktika und Berufseinsteiger. Am 5. Dezember 2022 eröffnete die Wettbewerbskommission (Weko) eine Vorabklärung betreffend Informationsaustausche über Löhne und Lohnbestandteile von Lernenden und Berufseinsteigenden.

Die Basler Bankenvereinigung (BBVg), der Zürcher Bankenverband (ZBV) und der Arbeitgeberverband der Banken (Arbeitgeber Banken) weisen den mit Eröffnung der Vorabklärung verbundenen Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung zurück. Zur Klärung der rechtlichen Situation haben sie gemeinsam ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Die renommierten Kartellrechtler Prof. Dr. Philipp Zurkinden und Bernhard Lauterburg kommen klar zum Schluss, dass das Angebot von Lehrstellen der Ausbildung des Branchennachwuchses dient und nicht mit wettbewerblichen Zielen der Lehrunternehmen verbunden ist. Damit fallen Lehrverhältnisse schon zum vornherein nicht in die Zuständigkeit der Wettbewerbsbehörden. Darüber hinaus kommt das Gutachten zum Schluss, dass mit dem Informationsaustausch über die Berufslehren keine Wettbewerbsbeschränkung auf den nachgelagerten Dienstleistungsmärkten bezweckt oder bewirkt werden kann.

In Bezug auf Informationen zum Berufseinstieg halten die Gutachter fest, dass der Austausch von Lohninformationen «geradezu erforderlich ist» zur Einhaltung des in der Bankbranche geltenden Gesamtarbeitsvertrags.  Der Informationsaustausch bildet die Grundlage für die im GAV vorgesehenen innerbetrieblichen Lohnverhandlungen.

Die Bankenverbände sehen sich durch das Gutachten der renommierten Kartellrechtsexperten in ihrem Engagement für die Berufslehre und die Nachwuchsförderung vollumfänglich gestützt. Die Verbände gehen deshalb davon aus, dass das Thema nach der Voruntersuchung erledigt sein wird.

(Um das Gutachten zu öffnen klicken Sie oben rechts auf «Gutachten»)

Rund 70 Studierende nahmen am Anlass Banking-in-Basel teil. An diesem Anlass, der speziell für Absolvierende geeignet ist, wird den Teilnehmenden einen direkten Einblick ins regionale Banking gewährt. Ziel ist, den Studierenden der regionalen Hochschulen so die Branche und die tägliche Arbeit näher bringen zu können. Die fünf Banken UBS, Credit Suisse, Basler Kantonalbank, CIC (Schweiz) AG und Julius Bär zeigten in fünf unterschiedlichen Themengebieten die spannenden Tätigkeiten auf. Am Lunch standen Mitglieder der HR-Teams der Banken dann Rede und Antwort zu Praktikums- und Einstiegsmöglichkeiten für Studierende.

Primenews hat über den Anlass einen Artikel verfasst: https://primenews.ch/news/2022/10/vielfaeltig-und-spannend-banken-wollen-talente-zu-sich-holen

Vom 20.-22. Oktober fand in der Messe Basel die Berufs- und Weiterbildungsmesse statt. Die Basler Bankenvereinigung repräsentierte die regionalen Banken und zeigte den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeiten eines Bankeinstieges auf. Attraktion am Stand war eine neue Gelddruckmaschine mit der Schülerinnen und Schüler aber auch deren Eltern eigenes, personalisiertes Geld drucken konnten.
Am 31. Mai fand in der Kundenhalle der UBS Basel das Basler Bankenforum zum Thema "Cryptoassets - Anlageklasse der Zukunft?" statt. Vor über 150 Gästen referierte der renommierte Blockchainexperte Prof. Dr. Fabian Schär über die aktuellen Entwicklungen. In der anschliessenden Podiumsdiskussion, bei der neben Schär Rechtsanwältin Prof. Dr. Cornelia Stengel und Crypto-Unternehmer Jan Brzezek teilnahmen, wurde insbesondere über die aktuelle und künftige Rolle von Banken in der Welt der Kryptoanlagen diskutiert.

UBS-Regionaldirektor und BBVg-Vorstandsmitglied Thomas Aegerter begrüsste die über 150 Anwesenden freudig zum ersten Basler Bankenforum in Präsenz seit langer Zeit und leite in das Thema der Kryptoanlagen ein. Bevor er das Wort an Prof. Dr. Fabian Schär übergab, wies Aegerter stolz darauf hin, dass es sich beim weltweit gefragten Kryptoexperten um einen ehemaligen UBS-Praktikanten handelt.

Uniprofessor Schär erläuterte den anwesenden Bankangestellten neben der generellen Funktionsweise von Kryptoanlagen auch einige ökonomische Erkenntnisse von dezentral organisierten, jedoch transparenten Blockchains. Vor allem vermittelte Schär aber die verschiedensten Möglichkeiten der neuen Technologie und erläuterte auch die Rolle der Banken, wie er sie in diesem Markt sieht: «Gerade in diesem komplexen System, wird es auch künftig eine Nachfrage nach Beratung und sicherer Verwahrung geben.»

Weitere Informationen zu den Inhalten von Prof. Dr. Fabian Schärs Forschungsgebiet sind hier zu finden: https://cryptolectures.teachable.com/

Beim anschliessenden Podium, das von SRF-Journalistin Catherine Thommen moderiert wurde, gingen Schär, Rechtsanwältin Prof. Dr. Cornelia Stengel und Crypto-Unternehmer Jan Brzezek neben der Rolle der Banken auch auf die Regulierung und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Cryptoassets gegenüber konventionellen Anlageprodukten ein.

BKB-CEO und BBVg-Vize Basil Heeb hielt abschliessend fest, dass es für alle noch viel zu lernen gibt und lud die anwesenden Gäste zum traditionellen Apéro ein.

Die Basler Zeitung kündigte das Basler Bankenforum in einem Interview mit Fabian Schär an: https://www.bazonline.ch/komplett-autonom-und-zensurresistent-969159749999
Bei PrimeNews ist ein Artikel und ein Podcast zum Basler Bankenforum erschienen: https://primenews.ch/articles/2022/06/was-wir-ueber-den-krypto-megatrend-wissen-muessen

Die Mitgliederversammlung der Basler Bankenvereinigung wählte CS-Firmenkundenchef Bernhard Fischer turnusgemäss zum neuen Präsidenten des regionalen Bankenverbandes.

An der 104. ordentlichen Mitgliederversammlung der Basler Bankenvereinigung (BBVg) übergab BLKB-CEO John Häfelfinger nach drei Jahren Präsidentschaft das Präsidium turnusgemäss an Bernhard Fischer, Leiter Firmenkunden Region Nordwestschweiz, Credit Suisse (Schweiz) AG. Mit Fischer, der dem Vorstand seit 2006 angehört, präsidiert erstmals die Credit Suisse die BBVg: „Ich freue mich und fühle mich geehrt, als erster Vertreter der Credit Suisse das Präsidium zu übernehmen. Ich bin mit dem Basler Bankenplatz seit vielen Jahren vertraut und bin auch schon lange in verschiedenen anderen regionalen und nationalen Vereinigungen engagiert. Es ist mir ein grosses Anliegen, die Bankmitarbeitenden untereinander noch besser zu vernetzen, um so unseren Bankenplatz weiter zu stärken.“

Neu im Vorstand der Basler Bankenvereinigung ist auch Thorsten Hartmann, Niederlassungsleiter Basel der Bank Julius Bär & Co. AG.  Er folgt Claude Scharowski, der die Basler Niederlassung der Bank Julius Bär & Co. AG bis diesen Frühling leitete.

Der Vorstand der BBVg setzt sich neu wie folgt zusammen:

  • Bernhard B. Fischer (Credit Suisse AG), Präsident
  • Lukas Stückelberger (Bank J. Safra Sarasin AG), Vizepräsident
  • Basil Heeb (Basler Kantonalbank), Vizepräsident
  • Thomas Aegerter (UBS AG)
  • Thomas Müller (Bank CIC (Schweiz) AG)
  • Stefan Knöpfel (Dreyfus Söhne & Cie AG, Banquiers)
  • John Häfelfinger (BLKB)
  • Thorsten Hartmann (Bank Julius Bär & Co. AG)

Die Basler Bankenvereinigung – Branchenverband mit langer Tradition

Die Basler Bankenvereinigung (BBVg) ist der Branchenverband für die Banken in der Nordwestschweiz. Der Verband wurde 1918 gegründet. Die 25 Mitgliedinstitute bieten die gesamte Palette an Finanzdienstleistungen und beschäftigen in der Region Basel 6‘300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Basler Bankenvereinigung engagiert sich vor allem in der Nachwuchsförderung, in der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Information und Vernetzung von Mitarbeitenden. Auf dem Portal www.finjobs.ch sind alle offenen Stellen im Bankensektor in der Region zu finden.

Mit vereinten Kräften der Natur Gutes tun: Das haben beim diesjährigen «Volunteering Day» der Basler Bankenvereinigung zahlreiche Angestellte aus diversen Banken der Region zusammen mit dem Team vom Forstrevier Schauenberg. Gemeinsam wurden Äste eingesammelt und junge Lärchen gepflanzt.

«Eine willkommene Abwechslung zum Büroalltag. Gerade in der Corona-Zeit gefällt mir dieser Kontrast zum Alltag im Büro. Draussen in der Natur arbeiten und wieder einmal andere Gesichter sehen, das finde ich super», meint Céline Rieger von der Basler Kantonalbank. Ein grosser Kontrast war der gestrige Tag für alle: Vom Büro in den Wald, das passiert nicht alle Tage. Die rund 40 Angestellten tauschten dazu ihren Anzug bzw. ihr Kostüm gegen Arbeitskleidung und Handschuhe und packten kräftig mit an.

Engagement im Wald

Bereits zum dritten Mal organisierte die Basler Bankenvereinigung einen solchen Freiwilligentag. Ziel des «Volunteering Day» ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, sich für einen gemeinnützigen Zweck zu engagieren. Dies auch weil, wir von unseren Angestellten vermehrt die Rückmeldung bekommen haben, dass sie sich gerne körperlich mehr betätigen möchten», erklärt Patrick Huber, Geschäftsführer der Basler Bankenvereinigung.  Nach Anlässen im Zoo Basel und im Tierheim an der Birs, wurde nun nach einem Einsatz in der Natur gesucht und mit dem Forstrevier Schauenberg gefunden.

Die Fläche auf dem Sulzchopf in Muttenz wurde vorgängig bereits vom Forstwart und seinen Mitarbeitern bearbeitet. Zahlreiche, sich in einem schlechten Zustanden befindende Buchen wurden gefällt. Für die Bankangestellten blieb anschliessend aber noch genügend zu tun: sie sammelten die übriggebliebenen Äste ein, räumten die Fläche frei und unterstützten so das Forstteam bei der so wichtigen «Schlagpflege». Nötig ist diese Arbeit, weil die Buchen aufgrund der Trockenheit in den vergangenen Jahren vermehrt absterben. Die Buchen werden von Lärchen ersetzt, diese sind bei trockenem Wetter widerstandsfähiger.

Die anstrengende Arbeit kam gut an: «Ich durfte so etwas Ähnliches schon einmal machen und habe das super in Erinnerung. Es ist schön mal etwas Anderes zu machen, einen Tag zu schwitzen und Leute von anderen Banken kennenzulernen», meinte Chris Eberle von der Bank CIC Schweiz begeistert.

Ein erfolgreicher Tag

Nach zwei anstrengenden Stunden hatten die Helferinnen und Helfer alles Holz zusammengetragen und somit ideale Voraussetzungen für die Pflanzung von neuen Bäumen geschaffen. Somit war es die perfekte Zeit für eine wohlverdiente Pause: hungrig machten sich die Freiwilligen auf zum Mittagessen. Nach dem gemeinsamen Grillieren und erholen, ging es am Nachmittag jedoch noch weiter: 120 Lärchen pflanzten die Freiwilligen auf die zuvor freigemachte Fläche.

BBVg-Geschäftsführer Patrick Huber zeigte sich am Ende des Tages zufrieden: «Es war toll zusehen, wie engagiert alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitangepackt haben. Der Einsatz hat sich gelohnt, es war ein erfolgreicher Tag!»

Ein Artikel zum BBVg-Volunteering Day ist auf PrimeNews erschienen: https://primenews.ch/news/2021/08/wald-statt-buero-bankangestellte-greifen-forstwart-unter-die-arme

Nach einem rund 30-jährigen Rückgang der Bankmitarbeitenden in der Region Basel, beschäftigt der Basler Bankenplatz bereits zum zweiten Mal hintereinander mehr Mitarbeitende als im Vorjahr. Mit über 4'000 Beschäftigten, die für die Region arbeiten und rund 6'500 Angestellten insgesamt ist Basel hinter Zürich und Genf der drittgrösste Bankenplatz der Schweiz.

Die Basler Bankenvereinigung erhebt jedes Jahr die Mitarbeitendenbestände (in FTE) ihrer Mitglieder. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Anzahl Mitarbeitenden, die für die Region tätig sind. Diese Zahl ging in den letzten 30 Jahren kontinuierlich zurück auf noch rund 3’900 Mitarbeitende im Jahr 2019. Im Jahr 2020 und im 2021 ist die Anzahl Mitarbeitenden wieder leicht angestiegen auf über 4’000. Ebenfalls leicht angestiegen ist die Anzahl aller in der Region tätigen Mitarbeitenden auf rund 6’500. Damit ist Basel hinter Zürich und Genf der drittgrösste Bankenplatz in der Schweiz.

Für John Häfelfinger, Präsident der Basler Bankenvereinigung, hat die Entwicklung mehrere Gründe: «Einerseits haben sich zusätzliche Banken in Basel niedergelassen und andererseits haben die ansässigen Banken investiert und damit ihren Mitarbeitendenbestand ausgebaut.» Insbesondere bei der Digitalisierung und den nachhaltigen Finanzanlagen engagieren sich zahlreiche Banken in der Region überdurchschnittlich: «Das sind sicherlich die zwei Bereiche, in denen der Basler Bankenplatz am meisten gewachsen ist. Gerade die nachhaltigen Anlagen sind auch eine grosse Chance für Basel, um sich von anderen Finanzplätzen abzuheben», resümiert Häfelfinger.

 

Berechnung der Zahlen
Berücksichtigt für die Berechnung der aufgeführten Zahlen sind die 26 Mitgliedinstitute der Basler Bankenvereinigung. Gezählt werden Vollzeitäquivalente in Basel-Stadt, Baselland, dem Fricktal und Dorneck-Thierstein. Auszubildende werden mit 0.5 FTE erfasst. Für die Anzahl der für die Region tätigen Mitarbeitenden werden keine Beschäftigte in gesamtschweizerischen oder globalen Funktionen mitgerechnet.

Die Basler Bankenvereinigung – Branchenverband mit langer Tradition
Die Basler Bankenvereinigung (BBVg) ist der Branchenverband für die Banken in der Nordwestschweiz. Der Verband wurde 1918 gegründet und vertritt und wahrt die gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung Basels als Finanzplatz. Die 26 Mitgliedinstitute bieten die gesamte Palette an Finanzdienstleistungen.

Thomas Aegerter setzt sich für möglichst verträgliche Laufzeiten bei den Corona-Krediten ein. Zinsen sollen, wenn überhaupt, nur moderat erhoben werden. Hart ins Gericht geht der Basler UBS-Chef mit den Klimaaktivisten.

Hier geht es zum Interview auf der Seite der Basler Zeitung.

Mit Blick auf die Pandemie erlebten Sie keinen Auftakt nach Mass?

Ende 2019 koordinierte ich den Übergang mit meinem Vorgänger Samuel Holzach. Das Jahr begann wie geplant, doch bereits Ende Februar mussten wir rasch auf Krisenmodus umstellen. Die vielen positiven Aspekte überwiegen jedoch trotzdem in meinem persönlichen Rückblick. Als Bank rückten wir in einer Art zusammen, wie es ohne Covid-19 nie möglich gewesen wäre. Das Virus schweisste uns noch mehr zusammen und setzte auch positive Energien frei.

Demnach stimmen auch die Zahlen für 2020?

Absolut. In zahlentechnischer Hinsicht war es trotz Corona ein ausgezeichnetes Jahr. Wir liegen bei den Hypotheken und bei den Anlagen über Vorjahr, aber auch mit der Akquirierung von Neukundinnen und -kunden sind wir sehr zufrieden.

Als Basler Grossbank prägen Sie das gesellschaftliche Leben der Stadt mit. Dieses kam 2020 aber fast ganz zum Erliegen.

Für mich war das eine sehr herausfordernde Situation, weil ich die Anlässe als Plattform nutzen wollte. In vielen persönlichen Kontakten, bei einer Tasse Kaffee oder einem Mittagessen konnte ich dieses Manko jedoch kompensieren. Die Folge davon war ein deutlich höherer zeitlicher Aufwand, doch das habe ich gerne in Kauf genommen.

Fünf Klimaaktivisten wehren sich diese Woche vor Gericht gegen die Geldstrafen, die sie nach einer Blockade der UBS in Basel 2019 erhalten haben. Das Jahr könnte besser anfangen?

Sachbeschädigungen auf fremdem Eigentum bleiben auch bei der Klimadebatte, was sie sind: Straftaten, die geahndet werden müssen. Mich stört, dass Aktivisten wie im vergangenen Dezember Farbanschläge auf verschiedene Basler Banken vornehmen und behaupten, die Farbe sei mit Wasser abwaschbar. Dem ist nicht so. Um die Schmierereien zu beseitigen, sind Spezialteams erforderlich, die mit Chemikalien Fassaden und Fenster reinigen müssen. Schmierereien helfen dem Klima nicht.

Werden Sie von der Klima bewegung zu Recht in die Mangel genommen?

Wir verfolgen unsere Klimastrategie konsequent und sind bereits weit gekommen. Weil die ganze Berichterstattung öffentlich ist, sind wir auch sehr transparent. Ein intaktes Klima ist auch im Interesse der Grossbank UBS. Deshalb setzen wir alles daran, den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft zu unterstützen.

Vor Ihrem Hauptsitz gibt es eine andere Dauerbaustelle.

Sie sprechen das Projekt Parking Kunstmuseum an. Wir wussten 2019, was auf uns zukommen würde, weil wir Teil des Projektteams waren. Am schlimmsten waren die Erdbebenertüchtigungsarbeiten vor rund einem Jahr. Inzwischen ist die Situation erträglich. Natürlich müssen wir Kundinnen und Kunden immer gut informieren, wenn Sie zu uns kommen wollen, weil nicht immer alle Zugänge offen sind.

Was wird Sie 2021 mehr beschäftigen: die Klimadebatte oder die Corona-Pandemie?

Corona wird in den kommenden Monaten das Hauptthema bleiben. Der Wechsel zu mehr Nachhaltigkeit wird aber auch 2021 im Fokus stehen.

Wie viele Kredite haben Sie 2020 im Zusammenhang mit Covid-19 gewährt?

Gesamtschweizerisch waren es bei der UBS 24’000 Kredite mit einem Volumen von 3,3 Milliarden Franken. Basel ist für die UBS in der Schweiz bezüglich Grösse eine 10-Prozent-Region. Demnach sind wir etwa bei 2500 Krediten mit einer Gesamtsumme von etwas über 300 Millionen Franken.

Wie viele haben Sie abgelehnt?

Wenige. Zu Beginn mussten die Anträge per Formular eingereicht werden. Diese waren teilweise nicht korrekt ausgefüllt und wurden durch uns sogar mehrmals retourniert. Wir haben lediglich eine formalistische Prüfung vorgenommen, eine inhaltliche Analyse war nicht erforderlich, deshalb passierten letztlich die meisten Anträge.

Gab es darunter auch schwarze Schafe?

Selbstverständlich. Solche gibt es überall auf der Welt. Eine kriminelle Energie beobachteten wir jedoch nicht. Die Zahl jener Kredite, die nachträglich untersucht werden müssen, ist verschwindend klein. Swissness setzt Korrektheit voraus. Diese haben wir zu meiner Freude weiterhin im Land, und das zeichnet die Schweiz auch aus.

Die Laufzeiten für die Kredite wurden vom Bund auf acht Jahre verlängert. Ist das sinnvoll?

Alle Firmen sollen genügend Zeit haben, um ihre Kredite zu amortisieren, insbesondere die stark betroffenen Branchen. Natürlich kann ein Kreditnehmer seinen Kredit auch schon früher zurückbezahlen.

Null-Zinsen sind nur für das erste Jahr garantiert. Was ändert sich 2021?

Der Bundesrat wird jeweils im Frühjahr den neuen Zinssatz festlegen. Ich gehe davon aus, dass er die Zinssätze sehr moderat halten wird, sofern er sich überhaupt dazu entscheidet, Zins zu verlangen.

Lässt sich im Zusammenhang mit Corona für Basel der wirtschaftliche Schaden beziffern?

Die zweite Corona-Welle wird zu wirtschaftlichen Schäden führen. In der ersten Welle reagierte der Bundesrat gut und stellte mittels Bürgschaftskrediten Liquidität zur Verfügung. Auch die Kurzarbeitszeitlösungen halfen der Wirtschaft. Studien zeigen, dass die Basler Wirtschaft auch während Covid-19 sehr robust unterwegs ist. Gegenüber anderen Regionen in der Schweiz wird der Schaden insgesamt geringer ausfallen.

Erwarten Sie 2021 mehr Konkurse?

Die Zahl der Insolvenzen dürfte in diesem und in den nächsten Jahren steigen, allerdings nur leicht.

Geht die Party an den Börsen 2021 munter weiter?

Die Märkte haben in den letzten zwölf Monaten Bewegungen von historischem Ausmass erlebt. Die Impfungen, die jetzt einsetzen, werden zu einer weiteren Entspannung führen. Die Konjunktur wird sich weiter erholen, und die Gewinne der Unternehmen werden wieder steigen. Ein Aufwärtspotenzial an den Börsen ist also durchaus gegeben.

Was raten Sie heute einem Anleger: den Kauf von Roche-Aktien oder einen Einstieg bei Bitcoin?

Weder noch. Ich rate dem Anleger, gemeinsam mit seinem Berater ein Anlegerprofil zu erstellen und darauf abgestimmt diversifiziert anzulegen. Nachhaltige Anlagen liegen im Trend und bieten deshalb Potenzial. Firmen, welche die Industrie technisch revolutionieren, wie Green-, Health- oder Fintech-Werte, stehen auf der Kaufliste. Small Caps, also Aktien mit geringer Marktkapitalisierung, haben ebenfalls Aufwärtspotenzial.

Sie schliessen Ihren Standort am Aeschenplatz. An wen haben Sie das Gebäude verkauft?

Das Verkaufsdossier wurde an viele Investoren verschickt, und es gibt bereits etliche Interessenten. Das Gebäude wird 2021 geleert, damit 2022 ein Eigentumsübertrag stattfinden kann.

Hunderte UBS-Mitarbeiter in Basel müssen zügeln? Löst das eine Aufbruchstimmung aus?

Es werden mehrere Hundert Arbeitsplätze verschoben. Der Backoffice-Bereich wandert in die Gartenstrasse, der Rest kommt an die Aeschenvorstadt. Grosse Umzugsschachteln müssen allerdings nicht gepackt werden, dafür sind wir als Bank schon zu digital. Homeoffice bleibt auch nach Corona ein Thema. Ein Projektteam erarbeitet derzeit Lösungen, wie wir als Bank zukünftig mit dem Thema Homeoffice umgehen wollen. In den beiden Gebäuden Aeschenvorstadt und Gartenstrasse werden wir nach der Verlagerung der Arbeitsplätze ein Ratio von 1,2 haben. Das heisst, pro 1,2 Mitarbeiter steht ein Arbeitsplatz zur Verfügung. Mit Ferien und sonstigen Abwesenheiten sowie den entsprechenden Homeoffice-Möglichkeiten wird das gut funktionieren.

Bleibt der «Hammering Man» am Aeschenplatz?

Findet sich keine Lösung, stelle ich den Koloss in meinen Garten. In diesem Fall würde er aber ins Baselbiet dislozieren. Scherz beiseite: Die Zukunft des «Hammering Man» ist noch offen, sie hängt unter anderem von den Plänen des neuen Eigentümers des Gebäudes am Aeschenplatz ab. Wir sind natürlich bestrebt, eine gute Lösung zu finden.

Heute und morgen unterstützen insgesamt rund 40 Bankmitarbeitende freiwillig den «Zolli» bei der Umsetzung seines Schutzkonzeptes. Der Zoo Basel benötigt dafür Helferinnen und Helfer für Eingangskontrollen und Patrouillen. Die Basler Banken freuen sich, der Gesellschaft etwas zurückgeben zu können und die wichtige Basler Institution «Zolli» zu unterstützen.

Auch dieses Jahr führt die Basler Bankenvereinigung mehrere «Volunteering Days» durch, bei denen Bankmitarbeitende einen freiwilligen Beitrag an der Gesellschaft leisten können. Während zwei Tagen unterstützen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Banken aus der Region Basel den «Zolli» bei der Umsetzung seines Schutzkonzeptes. Die Mitarbeitenden der Basler Banken führen dabei Eingangskontrollen durch oder gehen auf Patrouille und überwachen die Einhaltung der wichtigen Regeln in der aktuellen Phase.

Die Basler Banken freuen sich, mit diesen beiden «Volunteering Days» eine wertvolle Unterstützung für den Zoo Basel leisten zu können. John Häfelfinger, Präsident der Basler Bankenvereinigung: «Nachdem wir letztes Jahr dem Tierheim an der Birs unter die Arme greifen konnten, sind wir sehr froh, dass wir nun auch dem Zolli helfen können. Ich finde es toll, mit wieviel Begeisterung sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese Freiwilligentage engagieren.» Der Zolli wurde wie viele andere Institutionen auch von der aktuellen Krise hart getroffen und benötigt momentan jeden Tag Freiwillige, um unter Einhaltung des Schutzkonzeptes wieder öffnen zu dürfen.


Die Basler Bankenvereinigung – Branchenverband mit langer Tradition

Die Basler Bankenvereinigung (BBVg) wurde 1918 gegründet und ist der Branchenverband der in der Nordwestschweiz tätigen Banken. Die 26 Mitgliedinstitute bieten die gesamte Palette an Finanzdienstleistungen an und beschäftigen in der Region 6300 Mitarbeitende.

 

Auskunft erteilt:

Patrick Huber
Geschäftsführer Basler Bankenvereinigung
+41 61 270 60 11 oder +41 79 280 21 71
p.huber@bankenbasel.ch

In den ersten drei Wochen des Bundesprogrammes haben die Basler Banken den regionalen Unternehmen rund 7700 COVID-19-Kredite bewilligt. Die Summe der bewilligten COVID-19-Kredite beläuft sich auf 750 Millionen Franken. Insgesamt stellen die Basler Banken nach einem anfangs sehr hohen Bedarf nun eine kontinuierliche Abnahme der Nachfrage nach COVID-19-Krediten fest.

Seit dem 26. März 2020 können Unternehmen in der Schweiz via Unterstützungsprogramm des Bundes Kreditgesuche für verbürgte COVID-19-Kredite bei den Banken einreichen. Bis zum vergangenen Freitag haben die Basler Banken den Unternehmen der Region 7700 COVID-19-Kredite im Rahmen der Gesamtsumme von 750 Millionen Franken bewilligt.

Gleich nach Lancierung des Programmes war die Nachfrage nach den Krediten aus der regionalen Wirtschaft besonders hoch. «Die Basler Banken haben deshalb ihre Kreditabteilungen aufgestockt und über die Wochenenden durchgearbeitet. Mittlerweile haben die Anträge kontinuierlich abgenommen», so John Häfelfinger, Präsident der Basler Bankenvereinigung.

Der Liquiditätsbedarf ist vor allem bei den kleinen und mittleren Unternehmen dringend. Grössere Unternehmen verfügen oft über Liquiditätsreserven für längere Perioden. Die Unternehmen erhalten mit den COVID-19-Krediten rasch und unbürokratisch wertvolle Liquidität, um ihre laufenden Kosten zu decken, die trotz Krise und Umsatzeinbussen anfallen.

 

Berechnung der Zahlen

Berücksichtigt für die Berechnung der aufgeführten Zahlen wurden alle COVID-19 Kredite – also jene bis 500’000 Schweizer Franken, die im Zeitraum zwischen dem 26. März und dem 17. April 2020 in der Region Nordwestschweiz (Kanton Basel-Stadt, Kanton Basel-Landschaft, Schwarzbubenland und Fricktal) von folgenden Banken und der Postfinance bewilligt wurden: Basler Kantonalbank, BLKB, UBS Switzerland AG, Credit Suisse (Schweiz) AG, Migros Bank AG, Bank CIC (Schweiz) AG und Raiffeisenbanken.